Akzeptanz ist keine Technik, sondern eine Haltung
- Heiko Nunier
- 2. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen
Akzeptanz ist eine Reise zu deinen (nicht erfüllten) Bedürfnissen.

Warum fällt es uns oft so schwer Menschen zu akzeptieren, so wie sie sind? Egal ob es um Mitarbeiter, Kollegen, meinen Chef oder Lebenspartner geht.
Und auch: Warum fällt es mir so schwer, mich selbst so zu akzeptieren, mit all meinen negativen, verhedderten und verworrenen Gefühlen? Einen Ausdruck dafür habe ich kürzlich von einem TN in einem meiner Führungsworkshops gehört:
KARUSSELL IM KOPF
Vielleicht hilft es zunächst anders auf das Wort Akzeptanz zu schauen und darin eine Botschaft zu erkennen, die an dich gerichtet ist: Akzeptanz ist ein
IMPULS ZUR VERÄNDERUNG
Akzeptanz gibt es in zwei Richtungen:
Auf den anderen gerichtet.
Auf dich selbst gerichtet.
Carl R. Rogers beschreibt Akzeptanz - die auf andere gerichtet ist - als eine der drei Haltungen, welche es braucht, damit ein Klima des Wachsens erstehen kann. Die von ihm verwendete Formulierung lässt sich nicht 1 : 1 übersetzen, sondern nur in deren Bedeutungszusammenhang verstehen:
UNCONDITIONAL POSITIV REGARD
... eine auf den anderen gerichtete uneingeschränkte Aufmerksamkeit / positive Beachtung / eine bedingungslose positive Zuwendung / eine positive, akzeptierende Haltung.
Doch bevor du dieses wachstumsfördernde Umfeld FÜR ANDERE schaffen kannst, darfst du die Akzeptanz zunächst auf dich selbst richten - ACHTSAM dir selbst gegenüber sein - und dir bewußt werden, was dich
TRIGGERT?
Was ist es genau, was dich an dem anderen so ärgert? Was löst er / sie bei dir aus? Es geht also zunächst darum, von deiner
VER-WICKLUNG ZUR ENT-WICKLUNG
zu kommen. Deine Gefühle weisen dir hierzu die Richtung und nehmen dich mit auf die Reise zu deinen Bedürfnissen, die bei dir genau JETZT nicht erfüllt sind. Die entscheidende Frage lautet:
WAS BRAUCHST DU? WAS FEHLT?
In dem Moment, wo du diesen Weg gehst, nimmst du dein Leben selbst in die Hand. Ich GEBE dann dem anderen keine Macht mehr über MEINE Gefühle und ich fühle mich
EIGENMÄCHTIG
Das ist ein sehr kostbares und befreiendes Gefühl! Wenn ich jedoch davon überzeugt bin, dass der andere mein Gefühl von Ärger verursacht, bin ich ohn-mächtig, weil der andere die Macht darüber hat, mich zu ärgern.
AKZEPTANZ IST EINE HALTUNG
Bin ich also bereit, ACHTSAM mir selbst gegenüber zu sein und Verantwortung für meine Gefühle zu übernehmen?
Durch den Austausch und das Gespräch mit meiner lieben und geschätzten Kollegin Benita Frei – Business Coaching , ist mir die wertvolle und wichtige Unterscheidung zwischen Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ganz KLAR geworden:
ACHTSAMKEIT ist die Akzeptanz, die ich auf mich richte.
AUFMERKSAMKEIT ist die Akzeptanz, die ich auf andere richte.
Und beides ist Ausdruck meiner inneren Haltung Menschen gegenüber.